Wie finde ich einen Kitaplatz in Hamburg - Erfahrungsbericht
Aktualisiert: 11. März 2020
Kaum ist die Tinte meines letzten Wutbürger-Beitrags zum Thema „Kitaplatz in Hamburg“ getrocknet, da muss ich kreidebleich zugeben… wir haben jetzt schon einen Platz für den 01.12.20. Und das sogar in unserer skandinavischen Wunsch-Kita!
Der Weg dahin war sicherlich kein How-to-find-a-Kitaplatz-in-Hamburg-Tutorial, aber er war dennoch sehr unterhaltsam…
Die Story

Der wesentliche Grund, warum das jetzt doch alles in Rekordgeschwindigkeit vonstatten ging, ist ziemlich simpel. Wir hatten mega Affen hyper super duper Glück. Denn zufälligerweise eröffnet direkt bei uns um die Ecke demnächst eine skandinavische Kita und wie sollte es anders sein... vor ein paar Wochen stand die Kita-Leitung höchst persönlich auf der Straße vor dem Rewe, um Flyer zu verteilen.
Eigentlich würde uns das gar nicht betreffen. Wir gehen nie zum einkaufen zu Rewe… aber da ich es in den letzten Wochen vollbracht hatte, Pfand im Wert einer Nettokaltmiete anzusammeln, war Rewe der einzige Laden, der in Frage kam, um alles loszuwerden. Bei RTL 2 würde man jetzt wahrscheinlich von Schicksal sprechen. Also liefen wir der Kitaleitung tatsächlich genau in die Arme… Da ich jedoch mit meinen stolzen Pfandsammlungen zu tun hatte, blieb nur meine Frau tatsächlich stehen und nahm einen Flyer entgegen. Da wir den skandinavischen Lebensstil sowieso ein wenig verehren (Hoher Wohlstand, aber trotzdem eine sehr entspannte Gesellschaft), war der Weg zum Plausch über Gott und die Welt relativ kurz.
"Ach, ich fand euch einfach sympathisch"
Beim Info-Abend einige Tage später kam es schließlich zum Wiedersehen und das dort vorgestellte Kita-Modell gefiel uns auf Anhieb. Es gefiel uns sogar soooo gut, dass wir den Raum im Anschluss sehr reumütig verließen… „Mega schade, dass wir bei einem so coolen Modell auf Platz 19397472 der Warteliste stehen werden. Und dann soll Clara ja auch erst am 01.01.21 in die Krippe kommen. Das macht schon rein mathematisch keinen Sinn.“ Ist ja logisch, dass die Kita all ihre Plätze erstmal voll machen will. Also fanden wir uns sehr schnell damit ab, dass das sowieso nichts wird und fluteten die Wartelisten Hamburgs.

Völlig unverhofft öffnete meine Frau ca. zwei Wochen nach dem Info-Abend die Post und da war tatsächlich ein Schreiben von der skandinavischen Kita. Wir wurden genommen. Geil.
Während ich das völlig klischeehaft männlich abtat und keine weiteren Fragen dazu stellte, ließ sich meine Frau nicht nehmen, nochmal bei der Kita anzurufen, um sich a) zu bedanken und b) zu fragen, wie das überhaupt möglich sei…“Ach, ich fand euch einfach sympathisch, da habe ich direkt einen Platz im Dezember reserviert. Nur der Januar war leider nicht mehr möglich.“
Jetzt muss Clara zwar einen Monat früher in die Kita, als wir das ursprünglich wollten… aber besser so, als wenn wir jetzt diesen Kita-Affentanz noch weitere Monate aufführen und meine Frau ihrem Arbeitgeber eine schwammige Ansage nach der nächsten machen muss.
Insofern sind wir jetzt erstmal einfach nur happy, dass wir bzw. eigentlich ja hauptsächlich meine Frau „so sympathisch“ sind.